Vier Tage, mehr als vierzig Mitwirkende: Die Lyriktage Frankfurt fragen nach der Lage der Wortkunst. Allerdings ging es während des Festivals auch immer wieder um den Überfall auf die Ukraine.
Im Bann eines politischen, religiösen und kulturellen Geltungsanspruchs: Martin Schulze Wessel zeichnet die lange Geschichte russischer Polen- und Ukrainepolitik nach.
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Ein Taoist unter den Folksängern: Der Schriftsteller Ha Jin hat eine einfühlende Biographie des chinesischen Dichters Li Bai geschrieben, der unstet lebte, Legenden bildete und dabei ein großes Werk schuf.
Botanische Exkursionen: Stefano Mancuso führt fachkundig durch das Reich der Pflanzen. Dabei erläutert er unter anderem, was die Geschichte der Zeitmessung und die Französische Revolution mit der Flora zu tun haben.
Von wegen wissenschaftlich: Bas Kast hat mit „Kompass für die Seele“ einen neuen Bestseller geschrieben. Dem eigenen Anspruch wird das Buch allerdings nicht gerecht.
Gewaltanwendung und Gewalterfahrung sind für sie das Kontinuum ostdeutscher Mentalität: Wir treffen die Schriftstellerin Anne Rabe an dem Ort, den ihr Roman „Die Möglichkeit von Glück“ beschreibt: an der Peripherie.
Die Casa di Goethe in Rom feiert ihren fünfundzwanzigsten Geburtstag, fragt nach den Frauen im Dichterleben und verpasst der Dauerausstellung Farbtupfer in Pink. Ein Besuch.
Ein Macher, der wenig Wert auf Äußerlichkeiten legte: Er war ein prominenter Germanist, schrieb eine scharfzüngige Zeitungskolumne und leitete den Klartext-Verlag. Nun ist Ludger Claßen im Alter von siebzig Jahren gestorben.
Der Salone del Libro verabschiedet seinen Direktor, verarbeitet einen Eklat um Italiens Auftritt als Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse und dann tritt doch noch Ricardo Franco Levi, der Sonderbeauftragte für 2024, zurück
Dichten heißt klagen, um Zeugnis abzulegen: Das führte Nico Bleutge in seiner Rede zur Gegenwartslyrik aus, mit der er jetzt die Lyriktage Frankfurt eröffnete. Warum aber führten die Dichter dort dann so heftig noch andere Klage?
Der britische Makel: Philippe Sands erzählt anhand des Chagos-Archipels über das Prinzip des Selbstbestimmungsrechts der Völker in den späten Tagen des Kolonialismus.
In seinem mit großer Verspätung erst in Deutsche übersetzten Roman „Der Hirtenstern“ erweist sich Alan Hollinghurst als tückischer Erzähler – insbesondere was die Darstellung psychischer und physischer Gewalt angeht.
Michel Houellebecq hat sein schlechtestes Buch geschrieben: autobiographische Jammerprosa mit Porno-Elementen. Angeblich tut ihm jetzt alles leid. Wirklich?
Er war der Sohn, der seinen Vater neu erfinden wollte: Zum Tod des Schriftstellers Martin Amis, der sich nach großen Stoffen und tiefen Empfindungen sehnte.
Ästhetik der Anspielungen: Dieses Gedicht streift mit dem Wörterbuch in der Hand durch die Tier- und Pflanzenwelt und entdeckt lauter klangverwandte Wesen.
Literarhistorische Blasphemie oder raffinierte Hymne auf die Sinnlichkeit? Ein Liebessonett aus der französischen Renaissance, das sich über Petrarca lustig macht, den fernen Freund neckt und die nahe Geliebte preist.
Das französische Duo Catel & Bocquet nimmt sich mehr als ein Jahrzehnt nach seinem Erfolgsbuch über Kiki de Montparnasse einer weiteren bedeutenden Künstlerinnenbiographie an, diesmal aus dem Bereich des Kinos: der von Alice Guy. Alice who? Genau darum geht es in dem Comic.
Sofia Warrens Comicdokumentation „Radical“ begleitet die junge New Yorker Abgeordnete Julia Salazar ein Jahr lang durch den Beginn ihrer politischen Karriere.
Wie fühlt es sich eigentlich an, ein Bartkauz oder Honiganzeiger zu sein? Tim Birkhead und Catherine Rayner präsentieren Superlative aus der Vogelwelt.
Selten so spielerisch gelernt! Judith Homokis und Martin Haakes neues Buch „Am Meer“ zieht in einen Strudel des Wissenswerten über Küsten und ihre Bewohner.