Verwahrlosung durfte es im ostdeutschen Sozialismus offiziell nicht geben. Gundula Schulze Eldowy zeigte sie trotzdem. Heute wirken ihre Fotografien wie Blicke hinter die Kulissen einer Welt in Auflösung.
Auf und Ab auf dem Kunstmarkt: Ein Bild von Lawrence Alma-Tademas soll in New York bald Millionen einbringen. Dabei waren Werke des zu Lebzeiten gefeierten Historienmalers lange alles andere als gefragt.
Blütenbilder der Romantik treffen auf Ansichten aus einer Welt in Aufruhr: Bei den Sommerauktionen von Grisebach sorgt Lyonel Feininger für das größte Spektakel.
Von Krankheit gezeichnet, tritt Daniel Barenboim als Überraschungsgast bei einer Gala zu seinen Ehren bei den Salzburger Pfingstfestspielen auf. Cecilia Bartoli bereitet ihm ein Fest voller Süße der Wehmut.
Wie klug und frei die Talkshows im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sein dürfen, hängt an denen, die sie moderieren: Caren Miosga als Nachfolgerin von Anne Will ist da sicher eine gute Wahl.
Olaf Scholz nimmt kein Blatt vor den Mund: Mit seinem nun nachträglich in einem Interview gerechtfertigten Beklopptheits-Vorwurf stellt er die Klima-Kleber intellektuell vogelfrei.
Das Duell zwischen Borussia Dortmund und Bayern München birgt die Möglichkeit einer gewaltigen Rangplatzumkehr. An diesem großen Fußballfest nimmt fast das ganze Land teil, das sich kostümiert, grillt und johlt – und mitunter verzweifelt.
Michel Houellebecq hat sein schlechtestes Buch geschrieben: autobiographische Jammerprosa mit Porno-Elementen. Angeblich tut ihm jetzt alles leid. Wirklich?
Für 24 Stunden schien es so, als gäbe es beim „Spiegel“ einen Aufstand der Redaktion gegen die Entlassung des Chefredakteurs Steffen Klusmann. Doch dann – wird der neue Chef Dirk Kurbjuweit mit Pathos begrüßt, als sei nichts gewesen.
Das Querdenkertum ist zum fragwürdigen Geschäftsmodell geworden. Nach der Pandemiepolitik steht die Klimapolitik auf der Abschussliste. Muss jetzt auch noch Antisemitismus geduldet werden?
Lissabons Kulturszene ist im Aufwind und wird immer internationaler. Das zeigt sich auch auf der Kunstmesse ARCO Lisboa: Dort sind afrikanische Galerien wieder stark vertreten.
Es ist der höchste Zuschlag für ein indisches und islamisches Kunstobjekt: Ein Schwert, das die Briten 1799 erbeuteten, erzielt bei seiner Auktion in London den Rekordpreis von 12 Millionen Pfund.
Erst wechselt ein Gemälde bei „Bares für Rares“ in Österreich für ein paar hundert Euro den Besitzer, dann bringt es bei einer Auktion Zehntausende ein: Der Streit um ein Bild von Ferdinand von Rayski endet außergerichtlich.
Das Auktionshaus Karl & Faber feiert hundertjähriges Bestehen. Zum Auftakt des Jubeljahrs glänzt das Angebot von Kunst Alter Meister und des 19. Jahrhunderts mit Preziosen – und Spitzwegs Humor.
Die Zeiten weiterer Überhitzung an der Spitze des Kunstmarkts scheinen vorbei zu sein: Bei den New Yorker Abendauktionen moderner und zeitgenössischer Kunst fallen zwar Rekorde, insgesamt aber ist Zurückhaltung angesagt.
Um Originalität geht es nur am Rande bei dem Urteil des Supreme Court, dass Andy Warhol die Urheberrechte einer Fotografin verletzt hat. Es zeigt: Auf den Kontext kommt es an.
Das Duo Jos De Gruyter & Harald Thys packt transhumane Fauna unter Glas, die Afghanin Kubra Khademi deutet ein persisches Nationalepos neu, Ed Atkins schaut in den Spiegel: ein Galerienrundgang durch Belgiens Hauptstadt.
Es ist die älteste Hebräische Bibel in so gutem Zustand: Der sogenannte Codex Sassoon ist in den USA für 35 Millionen Euro über den Tisch gegangen. Nun soll er einem Museum in Tel Aviv geschenkt werden.
Fast 200 Millionen Dollar spielte die Schmucksammlung der „Kaufhauskönigin“ Heidi Horten bei ihrer Auktion ein. Soviel waren nicht einmal Liz Taylors Preziosen wert. Doch die NS-Vergangenheit des Horten-Vermögens raubt der Versteigerung jeden Glanz.
Verloren geglaubte Wandbilder aus dem Empire State Building gehören zu den Highlights der TEFAF. Sie bleibt das „Schmuckkästchen“ unter den New Yorker Kunstmessen im Mai.
Darren Julien versteigert Kultstücke von Stars. Hier spricht er über die Kleider von Prinzessin Diana, Treffen mit Michael Jackson und eine Nierenstein-Auktion.
Von Düsseldorf nach Köln: Das Münchner Auktionshaus Ketterer verlegt seine Repräsentanz in Nordrhein-Westfalen und zieht in Räume, die Kunstliebhabern wohlbekannt sind.
Hat ein russischer Oligarch im Hamburger Hafen eine Kunstsammlung im Millionenwert vor den Sanktionen sichern wollen? Beamte beschlagnahmten auf einer Jacht zahlreiche Objekte.
Bei einer europaweiten Razzia haben Ermittler Tausende gestohlene Kulturgüter sichergestellt. Der Ermittlungserfolg zeigt, wie groß das Problem des illegalen Kunsthandels ist.
Bilder von Georgia O’Keeffe eröffnen bei Christie’s in New York die Frühjahrsauktionen moderner Kunst. Henri Rousseau könnte einen Rekord aufstellen, und Pablo Picasso ist natürlich auch dabei.
Orientalismus und magischer Realismus bleiben gefragt: Ergebnisse der Auktionen alter Kunst und von Werken des 19. Jahrhunderts aus dem Wiener Dorotheum und dem Kinsky.
Einen Abglanz königlicher Pracht: Bei Auktionen in London können ihn diejenigen erhaschen, die Krönungsornate von Adeligen oder Kopien der Kronjuwelen ersteigern.
Die Kunstmesse Art Karlsruhe feiert ihren 20. Geburtstag. Bald steht ein Generationenwechsel an der Spitze an: Er bietet die Chance, fällige Veränderungen anzustoßen.
Die Art Basel bekommt eine neue Direktorin: Von Juli an wird Maike Cruse die Kunstmesse an deren Heimatstandort leiten. Bisher war sie Chefin des Gallery Weekends Berlin.
Das Buch der Bücher neben Briefen von historischem Wert: Vorschau auf die Frühjahrsauktion rarer Drucke, Manuskripte, Autographen und Grafik bei Hartung & Hartung in München.
Heidi Hortens Schmucksammlung könnte die teuerste je versteigerte werden: Mehr als 150 Millionen Dollar sollen die Preziosen der „Kaufhauskönigin“ einbringen. Sie sind auch glitzernde Symbole einer vergangenen Zeit.
Barenboim in Salzburg : Ehrenmoment
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ARD-Moderatorin Caren Miosga : Oben auf dem Tisch
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Letzte Generation : Warum Scholz die Klimakleber völlig bekloppt nannte
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Machtkampf im „Spiegel“ : Der Chef ist weg, es lebe der Chef!
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